SKITTLE ALLEY. Wem beim Lesen dieser Worte lediglich neun hölzerne Pinne, eine straff gespannte Klingelstrippe und gebohnerte Untergründe auf der Bundeskegelbahn einfallen, darf sich nun eines Besseren belehren lassen, denn:
SKITTLE ALLEY. Das steht seit 2009 für die junge, vierköpfige Pop-Punkband aus dem Ruhrgebiet, die gekonnt mit Melodie, Härte und Pop jonglieren, als wenn es ihnen in die Wiege gelegt worden wäre. Das, was von Felix, Flo, Mick und Micha in die Bahn gezimmert wird, reicht von ganz allein, damit Daumen oben sind und Köpfe nicken.
Bereits auf ihrem Debut-Album "Welcome To Our Life" (2011) gab es die Trademarks des Vierers zu hören, derer sie treu bleiben: hittaugliche Midtempo-Songs im Spagat zwischen Pop und Punk, Lederjacke und Collegeweste, aber immer weit entfernt von Kaugummi oder Kajal.
2012 legten sie mit ihrer EP "Try To Escape" nach, auf der sich die vier Jungs vielseitiger denn je präsentieren und ihre Grenzen weiter ausloten.
Ehrlichkeit und Authentizität sind die Dinge, die man auf musikalischer Ebene am ehesten merkt, sowohl auf Platte als auch auf der Bühne: ob beim Olgas Rock-Festival in Oberhausen (mit Yellowcard und Zebrahead) oder beim Newcomer-Festival Recklinghausen, bei dem sie den ersten Preis abgeräumt haben. Regional per-Du mit den meisten Bühnen, zischen Skittle Alley nun weiter gen überregionale Gefilde, um dort ihr brandneues selftitled Album "Skittle Alley" (2015) auf handwerklich solide und vor allen Dingen abwechslungsreiche Art an den Mann und die Frau zu bringen.
Die wenigen Dinge, die SKITTLE ALLEY wirklich nötig haben, sind eine Bühne und ein paar Leute davor, die genauso viel Lust darauf haben, mitreißenden Punkrock mit massig Hooks und spielerischer Finesse abzufeiern, wie sie selbst auch.
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